shoes off please: Cockpitverkleidung

Im Sinne der Ästhetik und vor allem der Luftschalldämmung werden die entdröhnten Blechteile des Cockpits mit einem schwarz kaschierten Polyamidfilz 8mm verkleidet. Der Filz kann nicht verrotten, hat ausgezeichnete luftschalldämmende Eigenschaften und kann gut verarbeitet werden. Befestigt wird er mit einem starken Klettband, sodass er einfach wieder entfernt werden könnte.

Es handelt sich um ein modernes Material, welches auch in Neuwagen verbaut wird. Der Filz kann mit einer guten Stoffschere geschnitten werden, scharfe Ecken werden gemäss meiner Erfahrung am besten gestanzt.

Das Material ist reissfest aber zugleich dehnbar und lässt sich somit auch groben Konturen (z.B Getriebetunnel) gut anpassen. Stark belastete Flächen sollten mit einem Teppich gedeckt werden. Ich werde daher Fussmatten hinzufügen.

Den Filz und auch das Klettband habe ich bei isoproq gekauft. Der Inhaber Peter Debrunner teilt sein Wissen gerne und hat stets einige gute Tips zur Verarbeitung und Wahl der Materialien auf Lager.

Manche sagen, Defender seien nicht dicht

.. und damit haben sie recht. Erstaunt? Ein erklärender Blick auf die Spritzwand: Die grünen Löcher werden zur Befestigung des Armaturenbrettes benötigt. Die Roten sind zwar gratis mit dabei, deren Zweck ist wohl nur den LandRover-Göttern in Solihull bekannt:20160730-MHO_2126-Bearbeitet

Auch wenn die Löcher die Undichtheiten nicht vollständig erklären, kann hier ein Teil angegangen und behoben werden. Nichtsdestotrotz hat das Wasser in meinem Cockpit einige Spuren hinterlassen, gewisse Roststellen vor allem in den Fussräumen und an den Übergängen von punktförmig (!) geschweissten Blechen waren vorhanden. Zwischen den Blechen sammelt sich nämlich Wasser und dehnt, mit zunehmendem Rost, die Bleche auseinander. Der Rost ist nicht entfernbar. Eine ärgerliche Fehlkonstruktion, die bekannt ist und einfach behoben werden könnte.

Der Fahrerfussraum muss geschweisst werden, hier hat sich der Rost durchgefressen. Der beifahrerseitige Fussraum wird entrostet, grundiert und gespritzt. (siehe Redoxchemie für Defenderfreunde) Anschliessend wird die gesamte Spritzwand möglichst vollständig entdröhnt, alle unbenötigten Löcher und Überlappungen werden mit einem butylbasierten Dichtstoff verschlossen. Mit den Fussblechen wird analog vorgegangen.

 

CB-Funk: Albrecht 6110

Seit dem 01. Januar 2013 darf in der Schweiz ohne Funkkonzession auf dem 11m-Band gesendet werden, Jedermannsfunk (citizens band [CB]) ist offen für alle. Die Sendeleistung in AM & FM (Amplituden- und Frequenzmodulation) ist jedoch auf 4W begrenzt. Grössere Distanzen sind mit mobilen Antennen und Geräten nur schwer realisierbar. Für den Betrieb im Konvoi oder zur Einweisung der Fahrer von aussen eignen sich die einfach zu bedienenden und günstigen Geräte aber sehr gut.

Eines der kleinsten Geräte hat Alan-Electronics im Angebot: Das Albrecht 6110 ist kaum grösser als eine Handfläche, hat eine robuste Bauart ohne Lüfter und beherrscht alle europäischen Standards.

Das Funkgerät, die robuste Antenne mit passendem Fuss, die Kabel und das Standwellenmessgerät habe ich bei EuroNet AG in Zofingen gekauft. Neben kompetenter Beratung durfte ich auch von guten Preisen profitieren. Ich würde wieder hier kaufen. (darf auch mal gesagt werden 🙂 )

Dank der Grösse kann das Funkgerät am Armaturenbrett befestigt werden ohne den Schaltknüppel zu beeinträchtigen:

20160805-MHO_2159

Nach erfolgreicher Prüfung der Standwelle ist das Funkgerät bereit und einsatzfähig.

Die Nacht wird zum Tag: Lazer ST-8

Selbstverständlich entsprechen die verbauten Lichtspender des Defender den gängigen Normen, – trotzdem ist die Beleuchtung eher einem Kerzlein als einem Scheinwerfer zuzuordnen. Dies soll gesetzteskonform geändert werden.

(Bilder sind weiter unten im Beitrag zu finden)

In der Schweiz sind die Bestimmungen in der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS) vermerkt. Für zusätzliche Fernscheinwerfer relevante Artikel sind:

Auf mein Projekt heruntergebrochen bedeuted dies: Die als Fernscheinwerfer zugelassenen [Stand: 01.01.2016] Leuchten müssen im Doppel („zwei oder vier“) bei gleicher Form, Stärke und Farbe symmetrisch zur Längsachse des Fahrzeuges auf gleicher Höhe verbaut werden und dürfen nur bei leuchtendem Fernlicht eingeschaltet werden können. Eine Kennzeichnung  als Fernscheinwerfer nach ECE soll auf der Leuchte einsehbar sein. Es dürfen maximal vier Fernlichter verbaut werden, bei Verwenden der eingebauten Leuchten darf ich also noch zwei hinzufügen.

Technologisch sind vor allem LED-Leuchten interessant. Aus Übersee werden von Rigid Industries und VisionX (Liste nicht abschliessend) entsprechende Produkte angeboten. Zahlreiche Leuchten aus China findet man einfach auf ebay oder ähnlichen Portalen. Obwohl preislich attraktiv, können sie sich kaum mit den deutlich teureren Produkten messen. Zum Teil erkennt man die Leuchten gar als schlichte Kopie eines anderen bekannten Produktes. Aus England stammt Lazer, die auch als einzige in Europa (Stevenage, UK) produzieren. Stand heute (Juli 2016) hat Lazer meiner Ansicht nach das kompletteste Set an strassenzugelassenen Leuchten. Ebenfalls sind sie in Bezug auf Lichtausbeute und Effizienz weit vorne mit dabei.

Ich habe mich daher für ein Double von zwei ST-8 entschieden.

Da die Zusatzscheinwerfer nur bei leuchtendem Fernlicht eingeschaltet werden dürfen, braucht man ein Schliessrelais.

Nach  erfolgtem Einbau habe ich zuerst ein modernes Fahrzeug (Ford S-Max) fotografiert

und dann mit meinem Defender verglichen:

Ich denke, ich bin lichttechnisch bis auf Weiteres versorgt. 🙂