Ordnung fürs Armaturenbrett: Raptor Engineering Console Dash

Ausnehmend viel Platz bietet das verbaute Armaturenbrett ohnehin nicht, – umso nötiger ist es, den vorhandenen Raum möglichst effektiv zu nutzen.

Die einfachste Lösung schien mir, eine anpassbare Konsole zu verbauen. Die Firma Raptor Engineering aus England bietet solche Produkte an. Begeistert von den verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten, habe ich mir ein Exemplar bestellt.

Die aus Alu gefertigte Konsole kann mit nur einem (grösseren) Schnitt in das originale Armaturenbrett eingepasst werden und soll innerhalb von 20 Minuten montiert sein. Letzteres ist sehr optimistisch, einen halben Arbeitstag würde ich reservieren. 🙂

Die Deckplatten der Konsole können aus verschiedensten Varianten gewählt werden. Gegen einen kleinen Aufpreis stellt Raptor sogar kundenspezifische Deckplatten her.

Die untere Deckplatte hat bei mir Platz für ein Autoradio, vier Schalter (Carling Contura II) und zwei Zigarettenanzünder. Zudem findet das CB-Funkgerät an der Unterseite Platz.

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Die Schalter kontrollieren den Heckscheibenwischer, die Zusatzscheinwerfer und das Druckluftsystem („on board air“). Für zukünftige Installationen wurde eine Reserve vorgesehen. Rechtsseitig finden sich ein 12V-Sockel von Sutars und ein zweifach USB-Ladesockel von Blue Sea. Eigentlich sind die Markennamen völlig unwichtig, da es aber in diesem Bereich so viel billiges Zeugs gibt, möchte ich diese qualitativ hochwertigen Bauteile gerne genauer erwähnen.

Die obere Deckplatte habe ich leer bestellt und mit zwei Gerätehalterungen von RAM Mounts für ein Smartphone und ein grösseres Gerät zur Navigation bestückt. Zudem sind nochmals ein zweifach USB-Ladesockel und ein 12V-Sockel vorhanden.

Beide Halterungen sind mit mit Kugelköpfen und einer geschraubten Basisplatte an der Konsole verankert. Gemäss Herstellerangaben ist die grössere Halterung für Tablets vorgesehen. Es können aber problemlos Laptops und 2in1-Geräte eingesetzt werden, wenn die von RAM angegebenen Masse und Gewichte respektiert werden. Mein Lenovo Yoga 260 passt hinein und hält stabil. Zusammen mit einem GPS-Empfänger und der geeigneten Software hat man so eine leistungsstarke Navigationslösung. Für den nötigen Strom sorgt ein 12V-Ladegerät, welches an der Rückseite der Halterung befestigt ist.

Die Schaltbewegung ist durch die Konsole nicht eingeschränkt. Die kleine Halterung, Kleinteile und Schalter habe ich bei MUD-UK gekauft, die grosse Halterung kommt von kniebrett.ch.

Soundsystem: Focal IBUS 2.1, K2 Power ES 130K und Pioneer DEH-X7800DAB

Teil 1: Allgemeines, Lieferumfang und erster Eindruck

Über mobilen Musikgenuss werden Bücher geschrieben, – ich war aber auf der Suche nach einem einfachen und qualitativ hochwertigen System. Bei Focal und ACR Phontastik in Wetzikon wurde ich fündig:

Der Focal IBUS 2.1 ist als Subwoofer für die tiefen Frequenzen zuständig und kann, dank des integrierten Verstärkers, zugleich den Mittel- und Hochtöner ansteuern. Aufgrund der sehr kompakten Dimensionen (345 x 250 x 71) wird er in der Cubbybox verbaut. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Gerät mit Gummifüssen genügend grosse Stromkabel, ein ISO-Kabelsatz (zum Anschluss in ein möglicherweise bestehendes System, bei modernen Autos ist dies Standard), eine Fernbedienung und eine Dokumentation (die allerdings nicht viel taugt). Plastik muss man am Gehäuse lange suchen, – das Gerät mutet sehr hochwertig an.

Frequenzen, die der Basslautsprecher nicht gut wiedergeben kann, werden weiter zu den Mittel- und Hochtöner geschickt. Hier habe ich mich für ein Focal K2 Power ES 130K entschieden. Auf zwei mal 130mm und jeweils einem Tweeter, getrennt durch eine separate Frequenzweiche, wird hier musikalischer Hochgenuss entstehen. Eigentlich sind die Lautsprecher viel zu gut für mich: In der samtgekleideten Box befinden sich neben den Lautsprechern die Frequenzweichen, die Lautsprechergitter und Einbaurahmen. Eine Dokumentation fehlt nicht, leider taugt auch diese nicht gerade viel.

Meine Konsole bietet Platz für ein 1DIN-Radio. Es soll guten Sound liefern, einen Cinch-Ausgang (zur Verbindung mit dem Subwoofer) bereitstellen und DAB+ sowie Bluetooth-Audio und Freisprechen beherrschen. Auf das Pioneer DEH-X7800DAB trifft dies alles zu. Im Lieferumfang befinden sich eine Anleitung, eine DAB-Antenne, Mikrofon, einige Kabel und eine Transportbox für den abnehmbaren Teil des Radios. (Diebstahlschutz)

 

Teil 2: Einbau ins Fahrzeug

Grundsätzlich sollte der Radioeinbau plug & play sein, die Stecker und Verbindungen sind genormt. Bei mir waren diese Vorbereitungen nicht vorhanden, der manuelle Anschluss des Radios gestaltet sich aber einfach: Das Radio verlangt lediglich nach einem Dauerplus, einem Schaltplus (bei Zündung Stufe 2 des Fahrzeuges wird das Radio eingeschaltet) und einem Massepol. Manche Radios geben ein remote-Signal zur Ansteuerung von Geräten, die bei Einschalten des Radios ebenfalls aktiviert werden sollen, aus. Meines tut dies nicht, die remote-Verbindung zum Subwoofer kann über das Schaltplus realisiert werden.

Die DAB-Antenne wird auf der Frontscheibe aufgeklebt, das Mikrofon (und ein GPS-Empfänger) findet im ehemaligen Aschenbecher Platz.

Das Radio gibt ein unverstärktes Signal über ein Cinch-Kabel (siehe oben) an den Subwoofer, welcher das Signal verstärkt und an die Frequenzweichen der Mittel- und Hochtöner weiterleitet. Diese Lösung ist für die Soundqualität optimal. Alternativ kann der Kabelbaum des Subwoofers genutzt werden (plug & play, etwas einfacher), hierbei wird ein bereits vom Radio verstärktes Signal im Subwoofer wieder heruntergerechnet und dann erneut verstärkt. Der Einbau des Subwoofers wird im (bald kommenden) Artikel der Cubbybox behandelt.

Das verstärkte Signal des Subwoofers kommt über (möglichst dicke) Kabel zu den Frequenzweichen. Zufälligerweise finden diese gerade Platz zwischen den Lüftungsleitungen und der Konsole:

Die Frequenzweichen trennen das Signal für die Mittel- und Hochtöner und geben es getrennt weiter.

Bei meinem Defender waren keine Lautsprecher ab Fabrik vorhanden. Da das Armaturenbrett ohnehin komplett demontiert war, konnten Löcher aber einfach geschnitten werden. Auf der Fahrerseite befindet sich direkt hinter dem Panel der Scheibenwischermotor, ein Einbau ohne Distanzscheiben war nicht möglich. Aus Symmetriegründen wurden diese beidseitig verbaut.

Die Hochtöner finden ohne grossen Einbauaufwand in der oberen Abdeckung des Armaturenbrett Platz.

 

Teil 3: Test und Fazit

Kurzum: Trotz laienhafter Einstellung des Verstärkers meinerseits tönt es bereits ziemlich gut. Ich bin sehr zufrieden und freue mich auf das Erlebnis nach professioneller Einstellung des Systems. Die Investition hat sich aber schon jetzt gelohnt, das kann ich mit Sicherheit sagen.