Langsam schlich der weisse BMW auf der linken Spur vorbei, um dann knapp vor mir rechts einzuspuren. Vom kurzen Abstand bereits genervt, erblickte ich das Leuchtzeichen des Vordermanns mit der freundlichen Bitte, ihnen auf die nächste Raststätte zu folgen.
Ohne sich vorzustellen erbat der uniformierte Herr, bestimmt exakt dem Protokoll einer Kontrolle folgend, meinen Führer- und Fahrzeugausweis. Nichtsahnend versuchte ich vergeblich, den Motor wie gewohnt auszuschalten. Beim dritten Versuch und mit Anzug der Handbremse (was wahrscheinlich Zufall war), verstummte der Dieselmotor schliesslich.
Nach der obligatorischen Informationspause seitens der Polizei (ich könnte das Problem ja bereits kennen), informierten sie mich über meine gänzlich fehlende Heckbeleuchtung. In der Nacht. Auf der Autobahn.
Mit nun permanent eingeschalteter Nebelschlussleuchte verabschiedeten sich die Polizisten ohne eine Busse (danke!) auszustellen. Natürlich unter der Auflage, das Problem schnellstmöglich zu beheben.
Kurz zusammengefasst: Die linke Heckleuchte war bis über die Hälfte mit Wasser gefüllt und hat das ganze System beeinträchtigt. So konnte der Motor nur noch bei deaktiviertem Licht ausgeschaltet werden. Nach dem Ersetzen des Leuchtmittels, der Reinigung und dem gründlichen Abdichten des Lichtes funktioniert nun wieder alles wie gewohnt. Sehr froh war ich um das Mitführen eines Multimeters und der eingebauten Druckluftanlage.

Fazit: Defender fahren ist auch Philosophie; man setzt sich mit Problemen auseinander, von denen man gar nicht gewusst hat, dass sie existieren. 🙂
Ein Gedanke zu “Besuch der Freundlichen: Ein Kurzbericht”