Einen kühlen Kopf behalten: Markise von ExTec

Schattenspender gibt es in allen Farben, Formen, Grössen und Gewichtsklassen. Ich suchte nach einer Markise, die besonders leicht ist. ExTec bietet eine Seitenmarkise an, die lediglich 4kg wiegt und am Fahrzeug abgespannt werden kann. Zudem sind alle Materialien aussen in der Tasche verstaut, Stauraum innen nicht benötigt. Nach mehreren Telefonaten mit ExTec waren alle Fragen (Farbe, Grösse, Befestigung) geklärt. Mir wurde schnell klar, dass am anderen Ende der Leitung passionierte Profis sitzen und ich habe das Produkt gekauft.

Die Markise hält an einer Kederleiste, die an den Rahmen des Hubdachs geklebt wird. Ich habe Sikaflex 252i verwendet. Es ist wichtig, dass die Öffnung des Keders zur Seite zeigt und die Leiste eine genügend grosse Lippe hat. In der Schweiz können passende Leisten bei Proplana gekauft werden. Zwei Schrauben an beiden Enden der Leiste verhindern ein Herausrutschen oder ein ungewolltes Entfernen der Markise.

Die Markise wird mit Teleskopstangen nach aussen gespannt. Die mitgelieferten Halterungen müssen am Fahrzeug befestigt werden. Hinten habe ich geklebt, vorne genietet. Die vordere Befestigung ist so platziert, dass eine (noch kommende) erhöhte Luftansaugung ebenfalls Platz findet.

Ein Befestigungsband an der Tasche, welches durch eine Chromstahlhalterung geschlauft wird, fixiert die Markise an der Fahrzeugseitenwand. Die Halterung wurde auf die Regenrinne genietet.

Fertig montiert kann die Markise ausprobiert werden: Je nach Länge der Teleskopstangen können die Türen weiterhin geöffnet werden. Die Grösse der Markise ist, abhängig vom Ausrollzustand, variabel. Zwei mitgelieferte Bänder spannen die Markise nach unten ab. Beim Defender findet sich auf jeden Fall einen passenden Befestigungspunkt.

Ich bin sehr zufrieden und würde jederzeit wieder bei ExTec kaufen.

Neui Finkli: Yokohama Geolandar A/T G015 235/85 R16

Ein kurzer Artikel, viel gibt es nicht zu sagen: Ich brauchte neue Reifen.

Um normale Dimensionen verwenden zu können, habe ich gebrauchte Heavy Duty Felgen von einem 130er Defender gekauft. Diese Felgen sind etwas breiter und können 235/85 aufnehmen. Es ist wichtig, originale Felgen zu verwenden. Andere werden vom Strassenverkehrsamt nicht akzeptiert.

Meine Felgen sind Tubed, also zur Verwendung mit Schläuchen vorgesehen. Man hört und liest Verschiedenes, es muss daher klar gesagt werden: Tubed Felgen dürfen ausschliesslich mit Schläuchen verwendet werden! Ansonsten droht bei niedrigen Drücken ein Abrutschen des Pneus zur Mitte, was ein sofortiger Druckverlust zur Folge hat.

Ich muss gestehen, ich habe mich des Preises wegen für die Yokohama und gegen BFGoodrich All Terrain K02 entschieden. Ich bin gespannt, wie sie sich bewähren!

Besuch der Freundlichen: Ein Kurzbericht

Langsam schlich der weisse BMW auf der linken Spur vorbei, um dann knapp vor mir rechts einzuspuren. Vom kurzen Abstand bereits genervt, erblickte ich das Leuchtzeichen des Vordermanns mit der freundlichen Bitte, ihnen auf die nächste Raststätte zu folgen.

Ohne sich vorzustellen erbat der uniformierte Herr, bestimmt exakt dem Protokoll einer Kontrolle folgend, meinen Führer- und Fahrzeugausweis. Nichtsahnend versuchte ich vergeblich, den Motor wie gewohnt auszuschalten. Beim dritten Versuch und mit Anzug der Handbremse (was wahrscheinlich Zufall war), verstummte der Dieselmotor schliesslich.

Nach der obligatorischen Informationspause seitens der Polizei (ich könnte das Problem ja bereits kennen), informierten sie mich über meine gänzlich fehlende Heckbeleuchtung. In der Nacht. Auf der Autobahn.

Mit nun permanent eingeschalteter Nebelschlussleuchte verabschiedeten sich die Polizisten ohne eine Busse (danke!) auszustellen. Natürlich unter der Auflage, das Problem schnellstmöglich zu beheben.

Kurz zusammengefasst: Die linke Heckleuchte war bis über die Hälfte mit Wasser gefüllt und hat das ganze System beeinträchtigt. So konnte der Motor nur noch bei deaktiviertem Licht ausgeschaltet werden. Nach dem Ersetzen des Leuchtmittels, der Reinigung und dem gründlichen Abdichten des Lichtes funktioniert nun wieder alles wie gewohnt. Sehr froh war ich um das Mitführen eines Multimeters und  der eingebauten Druckluftanlage.

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Fazit: Defender fahren ist auch Philosophie; man setzt sich mit Problemen auseinander, von denen man gar nicht gewusst hat, dass sie existieren. 🙂

Wasserkonzept III & Unterflurtank

Auf jeden Fall gibt es nicht die optimale Lage eines Wassertankes: Im Innenraum würde er  automatisch mitgeheizt, nähme jedoch viel Platz in Anspruch. Aussenliegend ist er stets wetterexponiert, kann aber ansonsten leere Räume nutzen. Ich habe mich für letztere Variante entschieden und einen Unterflurtank mit 66l Kapazität angeschlafft. Nachfolgend einige Bilder des Wassersystemes:

 

Alle Schläuche, Kupplungen und Verbindungsstücke sind trinkwasserecht. Die Verbindung in den Innenraum wird mittels eines 1/2″ Gewindestückes und beidseitigen Muttern (Sanitärbedarf) geschaffen. Die Entlüftungen und auch der Befüllschlauch werden durch zertifizierte GEKA-Kupplungen mit dem Tank verbunden.

Fertig installiert: Die Bodenfreiheit des Fahrzeuges wird nicht beeinflusst. Besonders schön finde ich den Tank nach wie vor nicht. Funktional ist er aber allemal.

 

Die Nacht wird zum Tag: Lazer ST-8

Selbstverständlich entsprechen die verbauten Lichtspender des Defender den gängigen Normen, – trotzdem ist die Beleuchtung eher einem Kerzlein als einem Scheinwerfer zuzuordnen. Dies soll gesetzteskonform geändert werden.

(Bilder sind weiter unten im Beitrag zu finden)

In der Schweiz sind die Bestimmungen in der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS) vermerkt. Für zusätzliche Fernscheinwerfer relevante Artikel sind:

Auf mein Projekt heruntergebrochen bedeuted dies: Die als Fernscheinwerfer zugelassenen [Stand: 01.01.2016] Leuchten müssen im Doppel („zwei oder vier“) bei gleicher Form, Stärke und Farbe symmetrisch zur Längsachse des Fahrzeuges auf gleicher Höhe verbaut werden und dürfen nur bei leuchtendem Fernlicht eingeschaltet werden können. Eine Kennzeichnung  als Fernscheinwerfer nach ECE soll auf der Leuchte einsehbar sein. Es dürfen maximal vier Fernlichter verbaut werden, bei Verwenden der eingebauten Leuchten darf ich also noch zwei hinzufügen.

Technologisch sind vor allem LED-Leuchten interessant. Aus Übersee werden von Rigid Industries und VisionX (Liste nicht abschliessend) entsprechende Produkte angeboten. Zahlreiche Leuchten aus China findet man einfach auf ebay oder ähnlichen Portalen. Obwohl preislich attraktiv, können sie sich kaum mit den deutlich teureren Produkten messen. Zum Teil erkennt man die Leuchten gar als schlichte Kopie eines anderen bekannten Produktes. Aus England stammt Lazer, die auch als einzige in Europa (Stevenage, UK) produzieren. Stand heute (Juli 2016) hat Lazer meiner Ansicht nach das kompletteste Set an strassenzugelassenen Leuchten. Ebenfalls sind sie in Bezug auf Lichtausbeute und Effizienz weit vorne mit dabei.

Ich habe mich daher für ein Double von zwei ST-8 entschieden.

Da die Zusatzscheinwerfer nur bei leuchtendem Fernlicht eingeschaltet werden dürfen, braucht man ein Schliessrelais.

Nach  erfolgtem Einbau habe ich zuerst ein modernes Fahrzeug (Ford S-Max) fotografiert

und dann mit meinem Defender verglichen:

Ich denke, ich bin lichttechnisch bis auf Weiteres versorgt. 🙂