Wasserkonzept IV: Vom Tank zur Armatur

 

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Vom Tank kommt das Wasser zur Druckpumpe. Im System wurden aussschliesslich für Trinkwasser zugelassene edelstahlummantelte Flexschläuche („Panzerschläuche“) verbaut. Diese können von diversen Anbietern exakt abgelängt und mit verschiedenen (auch abgewinkelten) Anschlüssen bestellt werden. Ich habe meine bei Fritz Streit AG erstanden und war mit dem Gelieferten sehr zufrieden.

Zur Erläuterung: Die Wasserpumpe ist hinter dem Beifahrersitz im ehemaligen Fussraum der hinteren Sitzreihe verbaut.

 

Nach den Filtern traversiert das Wasser von der Beifahrerseite zur Fahrerseite, wo die UV-Lampe  im Fussraum der zweiten Reihe fahrerseitig steht. Zwischen UV-Lampe und Boiler musste zusätzlich ein einstellbarer Druckminderer von Caleffi verbaut werden.

 

Von der UV-Lampe fliesst das Wasser zum Boiler und danach fahrerseitig in Richtung Hecktür wo sich die Armaturen befinden. In einem abgetrennten Fach teilen sich die Leitungen für die Armatur des Spülbeckens und die Aussendusche auf. Da das Warmwasser während der Fahrt auf die Temperatur des Kühlwassers erwärmt werden wird, musste zusätzlich ein einstellbarer Verbrühschutz („Brauchwassermischer“) eingebaut werden. Das Fach ist zur Wartung von unten zugänglich.

Das Grauwasser wird in einem 12l-Kanister gesammelt. Im letzten Foto sieht man links des Kanisters das von unten zugängliche Einstellrad des Brauchwassermischers und die zuführenden Wasserleitungen.

 

 

 

Purion 400

Allgemeines, Lieferumfang und erster Eindruck

Die menschlichen Photorezeptoren können elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich von etwa 400 (violett) bis 750 (rot) Nanometer wahrnehmen. Der anschliessende Bereich von 750 Nanometer bis etwa 1 Millimeter Wellenlänge wird als Infrarot bezeichnet, der Bereich von 100 bis 400 Nanometer als Ultraviolett. Mit letzterem hat wohl schon jedermann Bekanntschaft gemacht, die zu lange ungeschützte Sonnenexposition rächt sich häufig mit einem Sonnenbrand. Hierbei ist der Körper speziell gefordert, denn UV-Strahlung schädigt die Zellen, genauer die im Zellkern enthaltene Erbinformation.

Die zellschädigende Wirkung der UV-Strahlung kann jedoch auch genutzt werden. Besonders tief eindringende, kurzwellige UV-C Strahlen (100-280 Nanometer) werden künstlich erzeugt und bekämpfen effektiv tierische (und pflanzliche) Zellen, indem sie die Erbinformation schädigen und so eine Reproduktion des Organismus verhindern. Gut verpackt, eignen sich derartige Produkte zur Desinfektion von Trinkwasser.

Ich habe mich für ein Gerät der Deutschen Firma Purion (http://www.purion.de/) entschieden. Die Anlagen können mit verschiedenen Spannungen und Durchflussvolumina betrieben werden. Für meine Zwecke reicht die kleinste Purion 400 in 12V Gleichstrom bei weitem aus.

Im Lieferumfang befinden sich: (siehe Fotos)

– Edelstahlreaktor mit eingebauter UV-Lampe (wechselbar)

– elektronisches Vorschaltgerät

– Betriebshandbuch

Das Paket war gut verpackt und ist sicher angekommen. Nach dem Auspacken ist klar: Es wird Wertarbeit geliefert. Der Reaktor ist massiv, sauber verschweisst, alle Kabel sind perfekt isoliert und genügend lang. Ich bin sehr angetan von der Qualität. Die kleine Lampe hat eine Leistung von 10W und kann eine Durchflussmenge von 300l pro Stunde desinfizieren. (83 Milliliter pro Sekunde)

Einbau

Der Einbau gestaltete sich äusserst einfach: Das robuste Bauteil wird mit einer Rohrschelle auf einem kleinen Podest direkt auf der Bodenplatte fixiert. Die 1/2″ Anschlüsse werden durch passende Panzerschläuche versorgt. Die Steuerungsbox findet  benachbart Platz.