Purion 400

Allgemeines, Lieferumfang und erster Eindruck

Die menschlichen Photorezeptoren können elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich von etwa 400 (violett) bis 750 (rot) Nanometer wahrnehmen. Der anschliessende Bereich von 750 Nanometer bis etwa 1 Millimeter Wellenlänge wird als Infrarot bezeichnet, der Bereich von 100 bis 400 Nanometer als Ultraviolett. Mit letzterem hat wohl schon jedermann Bekanntschaft gemacht, die zu lange ungeschützte Sonnenexposition rächt sich häufig mit einem Sonnenbrand. Hierbei ist der Körper speziell gefordert, denn UV-Strahlung schädigt die Zellen, genauer die im Zellkern enthaltene Erbinformation.

Die zellschädigende Wirkung der UV-Strahlung kann jedoch auch genutzt werden. Besonders tief eindringende, kurzwellige UV-C Strahlen (100-280 Nanometer) werden künstlich erzeugt und bekämpfen effektiv tierische (und pflanzliche) Zellen, indem sie die Erbinformation schädigen und so eine Reproduktion des Organismus verhindern. Gut verpackt, eignen sich derartige Produkte zur Desinfektion von Trinkwasser.

Ich habe mich für ein Gerät der Deutschen Firma Purion (http://www.purion.de/) entschieden. Die Anlagen können mit verschiedenen Spannungen und Durchflussvolumina betrieben werden. Für meine Zwecke reicht die kleinste Purion 400 in 12V Gleichstrom bei weitem aus.

Im Lieferumfang befinden sich: (siehe Fotos)

– Edelstahlreaktor mit eingebauter UV-Lampe (wechselbar)

– elektronisches Vorschaltgerät

– Betriebshandbuch

Das Paket war gut verpackt und ist sicher angekommen. Nach dem Auspacken ist klar: Es wird Wertarbeit geliefert. Der Reaktor ist massiv, sauber verschweisst, alle Kabel sind perfekt isoliert und genügend lang. Ich bin sehr angetan von der Qualität. Die kleine Lampe hat eine Leistung von 10W und kann eine Durchflussmenge von 300l pro Stunde desinfizieren. (83 Milliliter pro Sekunde)

Einbau

Der Einbau gestaltete sich äusserst einfach: Das robuste Bauteil wird mit einer Rohrschelle auf einem kleinen Podest direkt auf der Bodenplatte fixiert. Die 1/2″ Anschlüsse werden durch passende Panzerschläuche versorgt. Die Steuerungsbox findet  benachbart Platz.

Wasserkonzept II

Um das System etwas anschaulicher darzustellen, habe ich eine Grafik des Wasserkonzeptes erstellt.

Einige Produkte, die ich verwenden werde, sind bereits vermerkt. Weitere Folgen.

– UV-Lampe: Purion 400 UV-Desinfektionsanlage

– Filter: AquaPolish 5 & Seagull X1-B

– Warmwasser: Elgena Nautic Therm ME 10l

– Druckpumpe: Marco UP9/A

– Drucktank: Marco ATX1

– Tankgeber: Votronic 20 K-WC

Zur Positionierung der UV-Lampe: Nach Rücksprache mit einem Spezialisten der Firma Purion habe ich mich entschieden, die UV-Lampe direkt nach dem mechanischen Filter zu verbauen. Somit wird das gesamte Leitungssystem und auch der Boiler mit gefiltertem Wasser versorgt, dies sei Industriestandard.(Alternativ hätte man die UV-Lampe direkt vor dem Trinkwasserbezugsarmatur in der Kaltwasserleitung installieren können)

 

Wasserkonzept III

Wasserkonzept

Ein zentraler Punkt eines jeden Reisefahrzeuges ist die Wasserversorgung. Ich möchte mich hierbei nicht auf eingekaufte Wasserflaschen verlassen und werde daher eine Aufbereitungsanlage verbauen. Die Anlage soll folgende Aufgaben erfüllen:

– Bereitstellung von Trinkwasser

– Warmwasserversorgung

– Anschliessen einer externen Duscharmatur

– Verzicht auf umweltschädliche Chemikalien sowie einfache Wartung und Langlebigkeit

Das Wasser wird primär aus einem fest verbauten Tank entnommen. Mit einem Ventil wird die Möglichkeit geschaffen, Wasser aus anderen Quellen (Kanister, Wassersack etc) aufzubereiten.

Von einer Druckpumpe angesaugt wird das Wasser zuerst durch einen mechanischen Filter gepresst, gröbere Partikel, Bakterien und Cysten werden entfernt. Nach dem mechanischen Filter folgt eine UV-Desinfektionsanlage, die verbliebene Pathogene unschädlich macht. Beide Systeme zusammen garantieren absolut sicheres Trinkwasser in jeder Situation.

Genauere Angaben zu den verwendeten Produkten, deren Einbau und Test folgen im weiteren Verlauf des Bauprojektes.

Wasserkonzept II