Reserveradträger am Heck des Defender

Zahlreiche Anbieter verkaufen Reserveradträger für die Rückseite der (alten) Defender, – eine Wegleitung zum Selbstbau konnte ich nicht finden.

Für dieses Projekts werden folgende Werkzeuge benötigt:

  • Trennmittel Metall (Winkelschleifer / (Kalt)Kreissäge)
  • Schweissgerät (in meinem Fall: Schutzgasanlage)
  • Solide (und genaue) Bohrmaschine
  • Zugang zu einer Drehmaschine/Drehbank
  • Handwerkzeug (Feile / Gewindeschneider / …)

Nice to have:

  • Fräsmaschine
  • Strahlgerät
  • Pulverbeschichtungsanlage

Der Entwurf besteht aus 18 Einzelteilen (ohne Schrauben, Befestigungsmaterial und Beschläge), für die jeweils eine separate Zeichnung vorliegt. Kompliziert zu bemaßende Teile sind 1:1 gezeichnet und können nach dem Ausdrucken in Originalgröße auf das zu bearbeitende Material übertragen werden.

Wenn nicht anders vermerkt, sind die Teile aus S235 Stahl gefertigt.

Ausgangspunkt ist die fahrgestellseitige Montageplatte. Auf der Rückseite der Hecktraverse ist zusätzlich eine Verstärkungsplatte angebracht.

Auf dieser sind zwei Halterungen montiert, deren genaue Lage vor Ort zu prüfen ist (daher fehlen diese Bemaßungen). Für einen Reflektor habe ich zusätzlich eine Ausfräsung angebracht.

Fakultativ kann auf der „Aussenseite“ ein Verschlussmechanismus montiert werden:

An der zur Mitte gerichteten Halterung wird eine variable Halterung befestigt. Ich habe sie aus Aluminium 7022 gefräst, hauptsächlich weil ich es gerade zur Hand hatte. Ohne Fräsmaschine hätte ich einen Stahlwinkel verwendet.

Hierauf wird ein Puffer aus Konstruktionsplastik (in meinem Fall Polyoxymethylen „POM“) befestigt, worauf der Arm der Reserveradhalterung im geschlossenen Zustand ruhen wird. Der Support ist höhenverstellbar.

Auf den horziontalen Halter wird der Drehbolzen, der den Trägerarm halten wird, mittels Schrauben fixiert. Dieser besteht, aufgrund der höheren Zähigkeit, aus 1.2842 Werkzeugstahl. Die Zerspanbarkeit mit (hochwertigen) Schneidmaterialien ist gut, wenngleich kann die Stahlsorte nur eingeschränkt geschweisst werden.

Das „Gegenstück“ besteht wiederum aus S235 und ist zugleich der drehende Teil des Armes. Die verbauten Lager und der Simmering stammen aus Übersee und können weiterhin bestellt werden.

Auf einer Seite habe ich zudem ein M5-Gewinde für einen Fettnippel hinzugefügt (nicht im Plan ersichtlich).

Die Messingscheibe dient zur Einstellung der Vorspannung des Kegelrollenlagers. Bemerke: Die Kronenmutter habe ich zuletzt nicht verwendet.

Der Arm ist mit dem Drehteil verschweißt. Am oberen Ende des Armes befindet sich eine Universalhalterung (my take, – do as you please). Auf der Rückseite des oberen Armteils sollte auch Platz für einen Gummipuffer sein (in meinem Fall Blindnietmutter M6; Lochgröße 7,9mm). Ebenfalls zu sehen ist die Befestigung für den (im Nachhinein wohl optionalen) Verschluss. Da ein Eindringen von Wasser in den Arm nicht auszuschließen ist (Achtung: das hintere Gewinde „ragt“ in das Rechteckrohr des Arms), habe ich an der Unterseite des Arms eine kleine Bohrung angebracht, um einen Abfluss zu ermöglichen.

Da die Tür und die Reserveradhalterung nicht denselben Drehpunkt haben und die Radhalterung bei Öffnung der Tür ebenfalls aufgehen sollte, braucht es ein drehbares Verbindungsstück.

Die letzliche Radhalterung besteht aus einem Adapterteil (beachte: 60x40x4 Rechteckrohr; wie Arm), einer Montageplatte und drei Radbolzen.

Alternativ zum Reserverad könnte man z.B. Aluboxen befestigen, – da ich mein Reserverad (nun doch) auf der Motorhaube lassen darf, werde ich demnächst eine Halterung für Zarges-Boxen anfertigen.

Alle Metallteile habe ich pulverbeschichtet, – gleichzeitig spricht nichts gegen eine solide Lackierung.

Da mein Reserverad (nun auch staatlich beglaubigt) auf der Motorhaube verweilen darf, bietet sich die Halterung für alternatives Gerät an; in diesem Fall habe ich eine Bako-Box 40x60cm und eine Schaufel von Koru Soluciones (Pala Grande) montiert:

Wasserkonzept V: Nötige Verbesserungen

Frühere Beiträge: Wasserkonzept, Wasserkonzept II, Wasserkonzept III, Wasserkonzept IV

Grundsätzlich hat sich das Wasserkonzept bewährt. Das Wasser schmeckt sehr gut, Chlor- und andere Geschmäcker werden zuverlässig herausgefiltert. Zwei Dinge gilt es jedoch zu verbesern:

1.) Die Trennung von Kalt- und Warmwasser. Der Boiler war mit einem offenen T-Stück an das Wassersystem angeschlossen. Die Warmwasserproduktion durch den Boiler während der Fahrt funktioniert ausgezeichnet. Es funktioniert so gut, dass nach 300km Fahrt schlicht alles Wasser heiss war. Um wieder kaltes Trinkwasser zu bekommen, musste viel Wasser gespült werden. Bei einem Tankvolumen von etwa 60l ist dies nicht praktikabel. Vor dem Boiler wurde daher ein Rückschlagventil aus dem Sanitärbereich eingebaut.

2.) Die Pumpe konnte oft kein Wasser ansaugen. Der Grund hierfür ist mir bis heute nicht klar. Die Pumpe hat auf jeden Fall genug Leistung, Fehler in der Zu- oder Ableitung habe ich ausgeschlossen. Die Lösung ist jedoch einfach: Das Entlüftungsventil muss während dem Ansaugen geöffnet werden. Die Pumpe wurde unter dem Kühlschrank verbaut. Das würde ich bei einem nächsten Ausbau anders lösen. Da das Ventil somit nicht zugänglich ist, wurde diese mit einem Schlauch nach oben versetzt.

 

Platz wird nicht verschwendet: Hecktür

Heruntergekämpft, verkratzt und verbraucht: Auf meine Hecktür trifft dies von aussen und innen zu. Da sie aber stabil ist und perfekt (!) abdichtet, kommt ein Ersatz nicht in Frage. Sehr wohl kann aber die innenliegende Verkleidung besser genutzt werden.

Die Verkleidung aus Alu wurde abgeschliffen und mit Brantho Korrux 3 in 1 schwarz lackiert. Eine Primerschicht wird gemäss Benutzerinformation nicht benötigt. Bis jetzt hält der robuste Finish einwandfrei. Die Tür wurde zudem entdröhnt.

2mm Chromstahlblech wurde abgekantet und geschweisst. So entstand ein robuster und hygienischer Klapptisch, der auch zum Kochen verwendet werden soll. Der Tisch hält an einem Chromstahlscharnier und an zwei Nylonbändern, die an bestehenden Schrauben der Verkleidung halten. Zum Transport fixiert wird der Tisch ebenfalls mit einem Nylonband, das durch den Griff / Handtuchhalter geschlauft und mit Klett an sich selbst befestigt wird. Befestigungswinkel aus Alu wurden zugeschnitten und passgenau auf die Verkleidung genietet, dünne Klettbänder halten das zu befestigende Gut an Ort und Stelle.

Die neue Hecktürorganisation fügt sich nahtlos in den Ausbau ein. Und ein Plätzchen für das Beil hat es auch 🙂

Einen kühlen Kopf behalten: Markise von ExTec

Schattenspender gibt es in allen Farben, Formen, Grössen und Gewichtsklassen. Ich suchte nach einer Markise, die besonders leicht ist. ExTec bietet eine Seitenmarkise an, die lediglich 4kg wiegt und am Fahrzeug abgespannt werden kann. Zudem sind alle Materialien aussen in der Tasche verstaut, Stauraum innen nicht benötigt. Nach mehreren Telefonaten mit ExTec waren alle Fragen (Farbe, Grösse, Befestigung) geklärt. Mir wurde schnell klar, dass am anderen Ende der Leitung passionierte Profis sitzen und ich habe das Produkt gekauft.

Die Markise hält an einer Kederleiste, die an den Rahmen des Hubdachs geklebt wird. Ich habe Sikaflex 252i verwendet. Es ist wichtig, dass die Öffnung des Keders zur Seite zeigt und die Leiste eine genügend grosse Lippe hat. In der Schweiz können passende Leisten bei Proplana gekauft werden. Zwei Schrauben an beiden Enden der Leiste verhindern ein Herausrutschen oder ein ungewolltes Entfernen der Markise.

Die Markise wird mit Teleskopstangen nach aussen gespannt. Die mitgelieferten Halterungen müssen am Fahrzeug befestigt werden. Hinten habe ich geklebt, vorne genietet. Die vordere Befestigung ist so platziert, dass eine (noch kommende) erhöhte Luftansaugung ebenfalls Platz findet.

Ein Befestigungsband an der Tasche, welches durch eine Chromstahlhalterung geschlauft wird, fixiert die Markise an der Fahrzeugseitenwand. Die Halterung wurde auf die Regenrinne genietet.

Fertig montiert kann die Markise ausprobiert werden: Je nach Länge der Teleskopstangen können die Türen weiterhin geöffnet werden. Die Grösse der Markise ist, abhängig vom Ausrollzustand, variabel. Zwei mitgelieferte Bänder spannen die Markise nach unten ab. Beim Defender findet sich auf jeden Fall einen passenden Befestigungspunkt.

Ich bin sehr zufrieden und würde jederzeit wieder bei ExTec kaufen.

Neui Finkli: Yokohama Geolandar A/T G015 235/85 R16

Ein kurzer Artikel, viel gibt es nicht zu sagen: Ich brauchte neue Reifen.

Um normale Dimensionen verwenden zu können, habe ich gebrauchte Heavy Duty Felgen von einem 130er Defender gekauft. Diese Felgen sind etwas breiter und können 235/85 aufnehmen. Es ist wichtig, originale Felgen zu verwenden. Andere werden vom Strassenverkehrsamt nicht akzeptiert.

Meine Felgen sind Tubed, also zur Verwendung mit Schläuchen vorgesehen. Man hört und liest Verschiedenes, es muss daher klar gesagt werden: Tubed Felgen dürfen ausschliesslich mit Schläuchen verwendet werden! Ansonsten droht bei niedrigen Drücken ein Abrutschen des Pneus zur Mitte, was ein sofortiger Druckverlust zur Folge hat.

Ich muss gestehen, ich habe mich des Preises wegen für die Yokohama und gegen BFGoodrich All Terrain K02 entschieden. Ich bin gespannt, wie sie sich bewähren!

Der Innenausbau

Qual der Wahl: Baumaterialien

Optimal für das Gesamtgewicht wären wohl moderne Verbundplatten mit Wabenstruktur gewesen. Diese kann ich jedoch nicht verarbeiten. Ich habe mich daher für einen Holzausbau entschieden. Konkret verwendet habe ich wasserdicht verleimtes Multiplex Birke in verschiedenen Dicken sowie 9mm rotes phenolharzbeschichtetes Multiplex der Firma Sperrag (Sperracolor). Alle Holzbauteile in natur wurden mit Blenda-Top versiegelt.

Konstruktion

Auf den blanken Boden (und die Radkästen) habe ich Alu-Vierkantrohre mit obenliegenden Blindnietmuttern geklebt. Zwischen die Träger kommen Entdröhnungsmaterial und Isolation, darauf werden mit Schrauben die Grundplatten fixiert.

Mit den seitlichen Elementen wird gleich verfahren, folgend am Beispiel der Beifahrerseite. Auf den Bodenplatten werden mit Winkel vertikale Platten fixiert, welche die horizontalen Fächer tragen. Das gezeigte Ausstellfenster wird isoliert und verkleidet.

Die Schubladenbauteile wurden aus 9mm Multiplex zugeschnitten, verleimt, geschliffen und mit Blenda-Top versiegelt. Alle Fronten sind aus rotem Sperracolor gefertigt.

Auf der Beifahrerseite findet sich eine grosse Sitzfläche in Alcantara, darunter viel Stauraum und eine an der Hecktür liegende Garderobe mit Raum für Schuhe. Im obersten Fach gibt es Platz für Bücher. Zudem hat es 4 USB-Steckdosen und ein 12V- Zigarettenanschluss, alles vom Bett aus zugänglich.

In Fahrtrichtung vorne der Sitzfläche liegen der Kühlschrank und ein kleines Staufach. Ich habe mich für den KB 43 IPENTt von KISSMANN entschieden, da der Kühlschrank sehr wenig Strom verbraucht und eine geringe Breite hat, welche den Einbau seitlich ohne grosse Komplikationen ermöglicht. Seitlich zur Türe befindet sich ein 12V-Anschluss, dahinter kommt die Wasserpumpe zu liegen.

Mittig im Wohnraum gelegen befindet sich die zweite Sitzfläche mit darunterliegender herausfahrbarer Toilette. Diese ist auf einem Schwerlastauszug montiert und darf in der Schublade liegend mit bis zu 150kg belastet werden. Rechts neben der Toilette sieht man den Luftausströmer der Standheizung.

Vor der Sitzfläche hat es Platz für Taschen, Photobags oder Erstehilfeausrüstung. Der Platz ist von vorne sowie von der hinteren Beifahrertür gut zugänglich.

Hinter dem Fahrersitz befindet sich die Elektrozentrale (folgend), ein grosses Kleiderfach sowie zwei kleinere Fächer. Auf der Aussenseite sind die Elektrobauteile und der Boiler zugänglich. In den obenliegenden Fächern werden Werkzeug, Stromkabel und Druckluftausrüstung Platz finden.

Die Arbeitsfläche und der ausziehbare Tisch wurden mit Kunstharz beklebt. Dieses ist ziemlich widerstandsfähig, nimmt aber Fingerabdrücke gerne auf. Der Tisch wurde auf drei Seiten winklig verklebt. Er soll sich nahtlos in die Schubladenreihe einfügen.

Selbstverständlich sind die Dimensionen der Schubladen nicht zufällig gewählt. Beiträge folgen.

Wasserkonzept IV: Vom Tank zur Armatur

 

Frühere Beiträge: Wasserkonzept, Wasserkonzept II, Wasserkonzept III

Neuere Beiträge: Wasserkonzept V

Vom Tank kommt das Wasser zur Druckpumpe. Im System wurden aussschliesslich für Trinkwasser zugelassene edelstahlummantelte Flexschläuche („Panzerschläuche“) verbaut. Diese können von diversen Anbietern exakt abgelängt und mit verschiedenen (auch abgewinkelten) Anschlüssen bestellt werden. Ich habe meine bei Fritz Streit AG erstanden und war mit dem Gelieferten sehr zufrieden.

Zur Erläuterung: Die Wasserpumpe ist hinter dem Beifahrersitz im ehemaligen Fussraum der hinteren Sitzreihe verbaut.

 

Nach den Filtern traversiert das Wasser von der Beifahrerseite zur Fahrerseite, wo die UV-Lampe  im Fussraum der zweiten Reihe fahrerseitig steht. Zwischen UV-Lampe und Boiler musste zusätzlich ein einstellbarer Druckminderer von Caleffi verbaut werden.

 

Von der UV-Lampe fliesst das Wasser zum Boiler und danach fahrerseitig in Richtung Hecktür wo sich die Armaturen befinden. In einem abgetrennten Fach teilen sich die Leitungen für die Armatur des Spülbeckens und die Aussendusche auf. Da das Warmwasser während der Fahrt auf die Temperatur des Kühlwassers erwärmt werden wird, musste zusätzlich ein einstellbarer Verbrühschutz („Brauchwassermischer“) eingebaut werden. Das Fach ist zur Wartung von unten zugänglich.

Das Grauwasser wird in einem 12l-Kanister gesammelt. Im letzten Foto sieht man links des Kanisters das von unten zugängliche Einstellrad des Brauchwassermischers und die zuführenden Wasserleitungen.

 

 

 

Besuch der Freundlichen: Ein Kurzbericht

Langsam schlich der weisse BMW auf der linken Spur vorbei, um dann knapp vor mir rechts einzuspuren. Vom kurzen Abstand bereits genervt, erblickte ich das Leuchtzeichen des Vordermanns mit der freundlichen Bitte, ihnen auf die nächste Raststätte zu folgen.

Ohne sich vorzustellen erbat der uniformierte Herr, bestimmt exakt dem Protokoll einer Kontrolle folgend, meinen Führer- und Fahrzeugausweis. Nichtsahnend versuchte ich vergeblich, den Motor wie gewohnt auszuschalten. Beim dritten Versuch und mit Anzug der Handbremse (was wahrscheinlich Zufall war), verstummte der Dieselmotor schliesslich.

Nach der obligatorischen Informationspause seitens der Polizei (ich könnte das Problem ja bereits kennen), informierten sie mich über meine gänzlich fehlende Heckbeleuchtung. In der Nacht. Auf der Autobahn.

Mit nun permanent eingeschalteter Nebelschlussleuchte verabschiedeten sich die Polizisten ohne eine Busse (danke!) auszustellen. Natürlich unter der Auflage, das Problem schnellstmöglich zu beheben.

Kurz zusammengefasst: Die linke Heckleuchte war bis über die Hälfte mit Wasser gefüllt und hat das ganze System beeinträchtigt. So konnte der Motor nur noch bei deaktiviertem Licht ausgeschaltet werden. Nach dem Ersetzen des Leuchtmittels, der Reinigung und dem gründlichen Abdichten des Lichtes funktioniert nun wieder alles wie gewohnt. Sehr froh war ich um das Mitführen eines Multimeters und  der eingebauten Druckluftanlage.

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Fazit: Defender fahren ist auch Philosophie; man setzt sich mit Problemen auseinander, von denen man gar nicht gewusst hat, dass sie existieren. 🙂

Wohlige Wärme: Eberspächer Airtronic D2 und EasyStart Select

Aller Isolationsmassnahmen zum Trotz wird es wohl, abhängig von der Umgebungstemperatur und dem Öffnungszustand des Hubdaches, ab und zu kalt werden im Defender. Um dem entgegenzuwirken, habe ich eine Eberspächer Airtronic D2 in der Mittelkonsole verbaut.

Zusätzlich, und dies war für mich der entscheidende Punkt für Eberspächer und gegen Webasto, gibt es für dieses Modell ein Höhenkit. Dieses erlaubt, das Verbrennungsgemisch automatisch dem Luftdruck anzupassen. Somit ist der problemlose Betrieb ohne Manipulation am Bedienelement bis auf etwa 3500 Höhenmeter möglich.

 

Einbau

Es lohnt sich, einen Universaleinbausatz zu erstehen. Einzig einen längeren Wärmeschlauch zum Auslass musste ich zusätzlich kaufen. Nachfolgend die nötigen Einbauanweisungen zum Einbau von

Airtronic D2 & EasyStart Select

– Airtronic Hoehenkit (für die hier vorliegende Kombination: Seite 89)

Airtronic Temperaturfuehler

Der Temperaturfühler wird nur benötigt, wenn Frischluft erhitzt wird. Ich habe mich aus Platzgründen nachträglich für Umluft entschieden. Natürlich kann der Fühler trotzdem verbaut werden.

 

Kraftstoffzufuhr

Beim Defender gibt es am rechten oberen Tankrand einen Stutzen, aus welchem man Diesel entnehmen kann. Das Rohr reicht jedoch nicht bis zum Tankboden. Ich habe daher eine Dieselleitung bis etwas über den Tankboden eingeführt. Das Lichte Mass des vorhandenen Stutzens ist etwas mehr als 5mm. Ein Loch in der Verschlussmutter ermöglicht den Austritt der Dieselleitung.

Die mitgelieferte Pumpe wird im rechten hinteren Radkasten direkt am Chassis befestigt. Ein 15° mit der Druckseite nach oben geneigter Einbau ist Pflicht. Die Polung der Elektroleitungen kann aus technischen Gründen vernachlässigt werden.

 

Abgasleitung und Verbrennungsluft

Die Abgasleitung wir in Fahrtrichtung links zum Heck neben dem Auspuff direkt mit dem Chassis verschraubt. Die Leitung für die Verbrennungsluft wird nach vorne geführt und ebenfalls am Chassis befestigt. Es sind wirklich genug Befestigungspunkte vorhanden. Die Bodenfreiheit ist durch den Einbau nicht beeinträchtigt.

 

Elektro

Der Kabelbaum wird mitgeliefert und ist ziemlich gross. Nach Studium der Einbauanweisungen (siehe oben) ist die korrekte Verkabelung zwar aufwändig, aber durchaus zu bewerkstelligen. Nicht entmutigen lassen.

Das verbaute Bedienelement EasyStart Select kann im Grunde genommen heizen und lüften. Letzteres ist nur für Frischluftheizungen interessant. Praktischerweise kann am Gerät die Zieltemperatur im Fahrzeug eingestellt werden. Die Heizung wird diese automatisch erreichen und halten, solange die Heizung eingeschaltet ist. Es gibt keine Heizdauerbegrenzung.

 

Fazit

Im Test funktioniert die Heizung einwandfrei. Ein flüsterleises Gerät ist sie aber definitiv nicht. 🙂 Insbesondere beim Startvorgang ist die Lautstärke bemerkenswert. Inwiefern die Heizung auch in der Nacht verwendet werden kann / wird, ist noch unklar. Insgesamt bin ich aber hochzufrieden.

Cubby Box: Funktional und komfortabel

Im Grunde ist an der einfachen Ausführung der standardmässigen verbauten Mittelkonsole nichts auszusetzen: Ein grösseres Fach mit Klappe, vorne ein Abteil für Kleinigkeiten, all dies mit 4 Schrauben direkt mit der Sitzbox verschraubt. Nur: Das Fach lässt sich aufgrund der Geometrie nur ineffizient nutzen, bei einem gebrauchten Defender ist der Klappenverschluss wahrscheinlich defekt und die geringe Höhe der Box verhindert ein Ablegen des Schaltarmes in einer einigermassen aufrechten Sitzhaltung. Dies sind keine tolerierbaren Zustände. 🙂

Neben der Standheizung (Artikel folgend) muss die neue Mittelkonsole den Subwoofer, zwei Getränkeflaschen und ein Ablagefach unterbringen können. Selbstverständlich soll auch die Ergonomie verbessert werden. Die Planung war nur dank väterlicher Hilfe möglich. Ebenso hat mein Vater 99% der Box gebaut. Vielen Dank!

Wir wählen eine Holzbauweise, wobei der Subwoofer vertikal an einem Trägerholz beifahrerseitig befestigt wird. Fahrerseitig wird im unteren Compartement die Standheizung direkt am Trägerblech montiert.

Das obere Compartement mit Fächern und Wänden besteht ebenfalls aus Holz und wird auf die Basis aufgesetzt und an 4 Stahlwinkeln mit Blindnietmuttern verschraubt. Auf der Beifahrerseite (Subwoofer) und an der Front (Standheizung) werden Ausschnitte ausgefräst. Hinter dem Hauptfach fahrerseitig finden zwei Isolationsflaschen Platz.

Eingebaut fügt sich die Box nahtlos ins schwarze Interieur des Cockpits ein. Im Verlauf wird ein bezogener Schaumstoff auf der Klappe befestigt.

Cubby_7